07.05.2015: 14 km, von Barrel Spring nach Warner Springs

Heute haben wir einen lockeren Tag gehabt. Nach der langen Etappe gestern haben wir uns entschieden, in Warner Springs einen halben Ruhetag zu machen. Das Wetter war heute echt mies. Ca. 6 Grad, starker Wind und teilweise Nieselregen begleiteten unseren Weg. Der Vorteil ist, wir sind schneller. Der Weg führte uns durch große Grasflächen, die aussahen wie in einem Karl-Mai-Film. Wir hätten uns nicht gewundert, wenn Büffelherden gefolgt von johlenden Indianerhorden durch unser Bild gedonnert wären. Auf der anderen Seite schien in den Filmen immer die Sonne.


In Warner Springs unterhalten die dortigen Einwohner im Community Center eine Raststätte für Hiker. Man kann ein bisschen zu essen kaufen, bekommt kostenlos Kaffee und selbst gebackene Kekse (und zwar kistenweise).  Die Wäsche wird gewaschen und man kann duschen. Die Dusche allerdings ist heute etwas für Hartgesottene. Sie ist draußen. Bei dem Wind eine recht kalte Angelegenheit. Auch wenn das Wasser heiß ist.

 Es sind etwa 20 Hiker hier, die teilweise gerade gehen oder kommen. Wir werden sogar zur Post gefahren, um unser Verpflegungspaket zu holen. Hier arbeitet eine ältere Dame, Jana, die fast in Tränen ausbricht, als sie erfährt, dass wir aus Berlin kommen. Sie kommt ursprünglich aus Tschechien, hat in Berlin 10 Jahre gelebt und dort ihren Mann, der Soldat war, kennengelernt. Mit dem ist sie dann hierher gekommen. Jetzt ist sie froh mit uns deutsch sprechen zu können.

Wir erholen uns sehr gut hier und am Abend treffen sich etwa 10 Hiker zu einer interessanten Gesprächsrunde. Canadier, Südafrikaner, Neuseeländer und natürlich Amerikaner und wir. Eine bunte Mischung.

Das Wetter sieht aus, als würde es die ganze Zeit anfangen zu regnen.  Es ist saukalt, aber trocken. Allerdings kommt der Regen dann doch, und zwar in  der Nacht...

Da der Datenempfang hier draußen eher schlecht ist, gibt es erst mal keine Bilder von uns. Leider arbeitet das Wlan hier auch nicht, sodass wir warten müssen, bis wir wieder irgendwo Empfang haben...

das sind wir