02.06.2015: Zero Tehachapi "all work and no fun ..."

 

Obwohl wir zwei lange Wandertage hinter uns haben und wir uns einen Zero tatsächlich verdient hätten, steht dieser unter einem anderen Vorzeichen: Arbeit.


Nach einer sehr ruhigen Nacht in einem richtigen Bett mit frischen Betttüchern erobern wir als Erstes das Frühstücksbuffet, bei dem es mal wieder Waffeln zum Selbermachen gibt. Zum Ertränken der Waffeln steht Ahornsirup oder irgendwas vergleichbares Künstliches bereit. Dazu noch frischen Kaffee und mir geht‘s erst mal richtig gut.

 

 

Dann beginnt unser Arbeitstag. Vor ca. 10 Tagen hat unser Solarladegerät von einer Sekunde auf die andere seinen Geist aufgegeben. Dumm nur, dass es in der Pampa keine Steckdosen für unsere Handys gibt, die wir sowohl für die Navigation als auch zum Blogschreiben brauchen. Also musste so schnell wie möglich ein neues Gerät her, damit wir nicht länger im Notsparprogramm laufen müssen. Ladegerät wird also bestellt und als Lieferadresse geben wir Hiker Town an. Jetzt passiert, was passieren muss, wir sind schneller als geplant und die Zustellung dauert länger als gedacht. Nun jetzt hocken wir in Tehachapi und unser Ladegerät liegt in Hiker Town. Also mieten wir ein Auto, um  dahin zurückzufahren, wo wir vor mittlerweile drei Tagen waren. Die einfache Fahrt dauert immerhin 1 Stunde und 15 Minuten. Knapp drei Stunden später und zusätzlich 60 Euro ärmer, sind wir im Besitz unseres heiß ersehnten Teils. Aber damit nicht genug der Arbeit. Zusätzlich fahren wir zur weit entfernten Post um ein Päckchen zu holen, und dann beginnt der eigentliche Horror.

 

Wir müssen einkaufen gehen!!!! Ziel ist es, drei Pakete zu bestücken, die uns verpflegungstechnisch über die nächsten 500 Meilen retten soll. Wir planen, rechnen, kaufen, packen und verschicken. An der Kasse sind wir für unsere übliche ausgewogene Kost 371 Dollar los geworden. 371 Dollar für Müsliriegel, Müsli, Erdnussbutter und Tütenfraß. Was für ein Wahnsinn. Der ohnehin schon große Einkaufswagen platzt aus allen Nähten und der Kofferraum unseres Mietwagens ist voll mit Unmengen von Tüten.


 

Als endlich alles hoffentlich richtig verpackt und adressiert ist, sind wir fix und fertig. Physisch konnten wir uns heute zwar erholen, aber psychisch war der Tag extrem belastend, so blöd das vielleicht klingt. Also ein Zero, wie wir uns ihn verdient hätten, war das leider nicht. Und leider ist dies Hotel das wahrscheinlich Letzte für die nächsten 29 Tage ...


das sind wir