07.06.2015: Mciver's Cabin bis Joshua Tree Spring, 21,3 Meilen


Zum Glück blieben meine Befürchtungen unerfüllt, dass spät abends noch irgendwelche offroad Fahrer an der Hütte vorbei kommen, um ihre sonnabends Party zu feiern. Wir sind unter uns geblieben. Der Morgen war wieder recht kühl, also rein in die Schuhe und los. Marlboro Man läuft eine Stunde mit uns und bleibt dann zurück für sein Frühstück.

 

Wir sind recht zügig unterwegs und sind schon kurz vor neun an dem Zeltplatz, wo es Wasser geben soll. Laut unserer App sind unter dem Highway, bei dem 30-mph-Schild 3 Betontröge, in denen Wasser zum filtern sein soll. Klingt ja lecker. Brauchen wir aber nicht, da an einem Picknicktisch gut gelaunte Hiker sitzen und uns erzählen was sie hier gestern Abend an Trailmagic erlebt haben. 

 

Bier, Softdrinks, Champagner (nicht vergessen, wir sind hier in den USA, da wird einfacher Sekt als Champagner bezeichnet) und vor allen Dingen Hotdogs satt. Da haben wir wohl was verpasst. In dem Cooler sind noch ein paar Büchsen Bier. Also trinke ich das wohl früheste Bier meines Lebens. Es ist 9:05. Dann geht es wieder mit viel Wasser bergauf. Aber erst stellen wir fest, dass es hier oben Internet Empfang gibt, und senden einige Blog-Beiträge und Bilder.

 


Dann schrauben wir uns den Berg hoch.Mittlerweile sind wir gut in Form und wir sind recht schnell. Wir haben uns mit Marlboro Man bei der Joshua Tree Quelle verabredet. Dort gibt es Wasser mit Spuren von Uran drin. Dann können wir jetzt also nachts leuchten. In der App wird erwähnt, dass es an dieser Quelle Probleme mit Bären gibt. Kurz vor der Quelle kommt uns ein Hiker entgegen, der uns viel Spaß mit dem Bären wünscht. Wir halten das natürlich für einen Scherz. Marlboro Man zeigt uns aber ein Video, das einen Bären zeigt, der hier gerade vor zehn Minuten an der Quelle getrunken hat. Eigentlich wollten wir hier unten schlafen, aber mit einem Bären als Nachbar ....?



Wir gehen wieder hoch an den Trail und bauen dort unsere Zelte auf. Wir sind insgesamt 9 Hiker die hier schlafen wollen. Alle hängen sicherheitshalber alles Essen in die doch recht dünnen Bäume. Mehr pro forma als wirklich sicher. Aber anders geht es nicht. Der Bär lässt sich aber nicht mehr blicken. So verbringen wir eine ruhige, aber sehr warme Nacht.


Simone hat übrigens jetzt den Kampf gegen den Schmutz aufgegeben. Wie wir eigentlich alle. Wir haben aber auch sowieso nicht genügend Wasser, um sich nur grob zu waschen. Also sind wir alle dreckig und stinken. Das gleiche Hemd, die gleichen Socken, seit 6 Tagen. Ich habe Simone noch nie so dreckig gesehen .... mir geht es aber natürlich auch nicht anders.

 

Wir sind eben Hikertrash!


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das sind wir